3/4-Ball 2016
Altenmarkter Musikverein macht auch als Ballett eine "super Figur"

¾-Ball wieder ausgebucht – Einlagen der Buam, Dirndl und erstmals der Ü40-Bläser

 

Altenmarkt. Der Altenmarkter Musikverein hat seine Stärken eindeutig nicht nur in Sachen Blasmusik – auch auf dem Parkett im Ballett macht er eine gute Figur. Schön anzusehen beim ¾-Ball des Musikvereins. Hier zeigten vor allem die Männer ihre Schokoseiten und Talente. Aber nicht nur sie unterhielten, auch die Mädels legten in Schwarz-Weiß eine flotte Sohle hin. Zum ersten Mal servierten auch die Ü40-Bläser eine Einlage – und gaben dabei einen Ausblick was sie als Ü90 erwartet.

3-4-Ball 01


Es sind nicht mehr viele Bälle in der Altenmarkter Faschingszeit übrig geblieben. Der Musikverein hat hier die „Lücke“ erkannt und sie mit seinem ¾-Ball nicht nur erfolgreich geschlossen, sondern auch einen neuen Publikumsmagneten geschaffen, der einmal mehr in Rekordzeit ausverkauft war. Im übervollen Saal des Gasthofs zur Post war auch jede Menge Prominenz vertreten. Kapellmeister Franz Obernhuber zeigte sich als Kardinal, Vorsitzender Richard Mauler als Clown und Bürgermeister Stephan Bierschneider mit Gattin im Glamour-Stil der 70er Jahre. Ein weiteres Mal sorgten „2moi2“ für Stimmung und stets volle Tanzfläche, sowohl mit Polka als auch mit Rock und Pop. Mit einem variablen Eintritt (je nach Treffer am Glücksrad) und dem Ziehen von Spielkarten (die zum Einlass verteilt wurden), für die so manch Hochprozentige verlost wurde, sorgte der Musikverein für weitere originelle Ideen. Moderiert wurde der Abend diesmal von Franzi Georg.

Gespannt war man auch auf die Einlagen. Wie beim letzten Mal wurde auch diesmal den Damen der aktiven Musiker der Vortritt gelassen. Als 10er-Kette in schwarzen und weißen Strumpfhosen „verkettet“ tanzten sie akrobatisch anmutende Figuren übers Parkett. Die heimlichen Stars des Abends sollten noch kommen: die Jungs und Herren der Blasmusik erschienen in Bademäntel gehüllt zu Klängen von Vangelis auf der Tanzfläche. Die Überraschung war perfekt, als sie die Hüllen fallen ließen und im weißen Tüll als Ballett über Parkett wirbelten. Ob „Nussknacker“ oder „Schwanensee“, die Aktiven der Blasmusik machten auch mit ihren grazilen Bewegungen eine gute Figur und schafften sogar, einen stabilen Menschenturm zu bauen. Weniger als sterbender, denn als schwarzer Schwan triumphierte im Finale Bernhard Bierschneider inmitten der weißen „Grazien“. Gewagt verabschiedete er sich im schwarzen Tüll mit einem beherzten Sprung in die Hände seines Kollegen Franzi Reitschuh.

Last but not least durften auch die Ü40-Bläser kurz vor Mitternacht ihre Einlage präsentieren. Sie gaben einen Ausblick in die Zukunft, also in die Ü90-Bläserklasse. Mit Rollator, Gehstock und Windeln gewappnet, schleppte sich die rüstige Truppe aufs Parkett, eskortiert, besser gesagt, angetrieben von ihrer Krankenschwester (Waltraud Hamperl). Im knappen Schwestern-Outfit und mit Trillerpfeife sorgten sie für Ordnung und schnellen Stuhl-Gang, sprich dass ihre fünf Schützlinge ihre Plätze einnahmen. Ihre Abendwäsche absolvierten die fünf nicht nur im Eilgang, sondern auch mit gegenseitigen Hilfestellungen und möglichst ressourcenschonend. Der Waschlappen wurde ebenso nach der Benutzung zur Wiederverwendung weitergereicht, wie das Mundwasser zum Zähneputzen.

Fürs leibliche Wohl war natürlich auch gesorgt: der Barbetrieb war schnell eröffnet und den ganzen Abend über hochfrequentiert. Nach Mitternacht startete der Donisl-Betrieb in der Gaststube mit frischen Weißwürsten und Brezn. -sts

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