Altenmarkter Musikkapelle richtet Bezirksmusikfest 2019 aus

Altenmarkter Musikkapelle richtet Bezirksmusikfest 2019 aus

Musikvereins-Jahreshauptversammlung: Reichhaltiges Jahresprogramm - Beitragserhöhung und Satzungsänderung

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Altenmarkt. Auch das letzte Jahr glänzte die Altenmarkter Musikkapelle unter Kapellmeister Franz Obernhuber nicht nur mit Top-Leistungen bei verschiedenen Wettbewerben, sondern auch mit anspruchsvollen Konzerten und einem reichhaltigen Jahresprogramm, wie auch von Musikvereinsvorsitzenden Richard Mauler in der Jahreshauptversammlung im Saal des Gasthofs zur Post zu erfahren war.  Mauler hatte zudem eine Überraschung parat: 2019 wird Altenmarkt das Bezirksmusikfest ausrichten.   
Nach dem Gedenken an die 16 letztes Jahr verstorbenen Mitglieder (darunter die Ehrenmitglieder Alfred Wimmer sen. und Benno Bernauer sowie der ehemalige Musikant Michael Zillner) blickte Vorsitzender Richard Mauler auf die Vereinshöhepunkte im letzten Jahr zurück. Der Verein veranstaltete erneut einen großen Faschingsball und hatte mit dem Frühjahrskonzert wieder für eine volle Turnhalle gesorgt. Leider viel das Weisenblasen wegen schlechter Witterung ins Wasser. Dafür war das Hornprojekt mit abschließendem Hornkonzert sehr gelungen – auch wenn wenig Besucher den Weg nach Baumburg fanden. Höhepunkt zum Jahresschluss war das Weihnachtskonzert des Projektorchesters und der Ü40-Bläser. Zum Schluss seines Bericht hatte Mauler noch eine Überraschung parat: „Altenmarkt wird 2019 das Bezirksmusikfest ausrichten!“ Das Fest soll voraussichtlich vom 3. bis 8. Juli stattfinden. Standort des Bierzelts wird am AWO-Kindergarten sein, der Feldgottesdienst werde auf der Wiese hinter EDEKA-Böhr abgehalten werden.
Kapellmeister Franz Obernhuber ergänzte nach dem Bericht von Schriftführer Rupert Hofmann die Ausführungen des Vorsitzenden um weitere Details. Auch letztes Jahr hatte Obernhuber wieder einen „Wunschzettel“ angefertigt, der fast vollständig erfüllt wurde. Eine weitere Bläserklasse konnte gegründet werden und aktuell sei der Zuspruch für eine weitere Bläserklasse so groß, dass man sich keine Sorgen um die Fortführung machen müsste. Dieses Projekt profitiere und lebe auch stark vom KUMAST(Kultur-macht-stark)-Fördertopf, der jedes Jahr rund 9.000 Euro Zuschüsse einbrachte, die man für Leihinstrumente der Kinder verwendete. An der zweiten Fördertranche sei man dran, ob es eine dritte geben werde, sei noch ungewiss. Obernhuber dankte an dieser Stelle der Gemeinde unter Bürgermeister Bierschneider, die dieses Jahr die Anschaffung eines Baritonsaxophons unterstützte. Leider habe man das zweite Standbein des Nachwuchses, die „Blue Panthers“ aufgrund mangelnden Interesses nicht fortführen können. Stattdessen verfolge man hier mit der Gründung eines Projektorchesters einen neuen Weg. Die jungen Leute seien dann nur zweimal im Jahr für Auftritte gefordert zusammen mit den Ü40-Bläsern. Die Ü40-Bläser seien die Überraschung schlechthin gewesen. Große Begeisterung gepaart mit viel Engagement habe eine aktive Gruppe generiert, die schnell anspruchsvolle Stücke beherrschte. Sie seien bereits mehrfach gebucht worden (vom Martinsfest über Bochratzn-Frühschoppen bis hin zum TSV-Sommerfest) – „die Ü40-Bläser sind begehrt“.
Die „Großen“ seien letztes Jahr sehr erfolgreich gewesen und hatten bei Marschwettbewerb in Mattighofen mit einem „Sehr gut“ abgeschnitten. In Moosbrunn bei Wien habe man bei einem „Oktoberfest“ aufspielen dürfen und die Gelegenheit genutzt bei einem Standkonzert der Hoch- und Deutschmeister in der Wiener Hofburg live dabei zu sein. Dieser Ausflug habe den Dirigenten inspiriert, die Wiener Musik zum Thema des Frühjahrskonzertes zu machen. Mit den Hornprojekttagen wollte Obernhuber dem „fehlenden Instrument“ in der Blaskapelle Rechnung tragen. „Das Waldhorn geht mir schon lange ab“, meinte er. Und prompt sind zwei Musiker mit diesem besonderen Instrument auch bei den Altenmarktern aktiv geworden. Gemeinsam mit seinem Sohn Bernhard (vom Linzer Bruckner-Orchester) und Andreas Stopfner (Musikum Salzburg) wurde ein professioneller Horn-Kurs sowie ein hochkarätiges Hornkonzert zum Abschluss angeboten. Dieses Jahr wolle man dies mit acht Musikern wiederholen – und mehr Werbung im Vorfeld, denn „die Musik ist guten Besuch allemal wert“. Zum Programm dieses Jahr zähle auch ein weiteres Projektorchester-Konzert zur „Nacht der Musik“ am 22. Juli sowie das Weisenblasen am 13. August.  Natürlich kam auch der Spaß nicht zu kurz: gemeinsam unterwegs ist man nicht nur auf Bläserurlaub in Bad Goisern, beim Vereinsausflug nach Moosbrunn sondern auch beim Skifahren im benachbarten Österreich gewesen.
Für die Jugend berichtete Theresa Hofmann. Sie stellte das Musizieren und den Spaß an gemeinsamen Aktivitäten wie etwa die Vorbereitung der Einlagen für den ¾-Ball oder die Soli beim Frühjahrskonzert heraus. Wie sich all diese vielfältigen Aktivitäten auch in den Finanzen widerspiegeln, zeigte der Bericht von Kassier Stefan Meier. Im fünfstelligen Etat wurde einiges an Geldern bewegt. Dennoch sei man auf wertvolle Hilfe von außen, wie das KUMAST-Projekt angewiesen, um den Musikbetrieb sicher zu stellen. Mit 352 Mitgliedern ist der Verein gleich stark geblieben. Revisor Hans Bernauer lobt die gute Kassenführung und beantragte erfolgreich die Entlastung.
Um die Gemeinnützigkeit auch in Zukunft wahren zu können, musste die Satzung des Vereins überarbeitet werden. Dazu hatte Alfred Wimmer eigens ein Seminar besucht und die Satzungsänderung ausgearbeitet. Die Änderungen umfassten oft Formulierungserweiterungen, wie das Festhalten des Geschäftsjahres oder der Vereinsregisternummer aber auch neuerdings Aspekte des Datenschutzes, etwa das Zugeständnis zur Datensicherung oder die Veröffentlichung von Fotos der Vereinsmitglieder in Papierform oder elektronischen Medien. Die Satzungsänderung wurde einstimmig beschlossen und trat damit sofort in Kraft.
Nachdem der ohnehin geringe Vereinsbeitrag von zehn Euro im Jahr seit 2002 konstant blieb und mittlerweile viele neue Aufgaben auf den Musikverein zugekommen sind, schlug die Vorstandschaft eine Erhöhung auf zwölf Euro Jahresbeitrag (freiwillig kann natürlich auch ein höherer Beitrag geleistet werden) vor. Auch dieser Vorschlag wurde einstimmig angenommen. Mauler bat in diesem Zuge die Angehörigen beim Tod des Mitglieds dies auch dem Verein mitzuteilen, damit nicht automatisch weiter der Beitrag abgebucht werde. Bürgermeister Stephan Bierschneider dankte im Voraus für die Teilnahmen der Musikkapelle an Gemeindeveranstaltungen, wie etwa den am 29. Oktober wieder stattfindenden Generationentag und erinnerte daran, dass der Gemeindebus von den Vereinen unentgeltlich genutzt werden könne – ein Service, der mittlerweile die Hälfte der Nutzungszeit des Fahrzeugs ausmache.
Zum Schluss dankte der Vorsitzende allen Helfern sowie Vereinsmitgliedern und ehrte drei Mitglieder für 25 Jahre Vereinszugehörigkeit: Wolfgang Losert, Hans Köck und Dr. Cordt Riesenkampf. - sts

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Vorsitzender Richard Mauler (rechts) ehrte Wolfgang Losert für 25 Jahre Vereinszugehörigkeit. Foto: sts
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