JHV 2018

Peter Weber: „Vielseitig aufgestellten und äußerst engagierten Musikverein vorgefunden“

Neuer Dirigent der Altenmarkter Musikkapelle berichtet erstmals in der Jahreshauptversammlung – Vorbereitungen zum  Bezirksmusikfest laufen

 

Altenmarkt. „Ich hab hier einen vielseitig aufgestellten und äußerst engagierten Musikverein vorgefunden“, lobte der neue Dirigent der Altenmarkter Musikkapelle seine neue „musikalische Heimat“. Bei seinem ersten Bericht zur Jahreshauptversammlung des Altenmarkter Musikvereins im Saal des Gasthofs zur Post zeigte er sich überzeugt von der Leistung der insgesamt 120 Musiker in den drei Musikgruppen. Rechtzeitig zum Jubiläumsjahr 2019, in dem das 40jährige Bestehen als auch die Austragung des Bezirksmusikfestes im Mittelpunkt stehen werden, möchte er aber die Mannschaft noch besser aufstellen.
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Musikalisch umrahmte dieses Jahr die Nachwuchsgruppe „Blue Panthers“ unter Franz Georg jun. die Versammlung. Nach ihren einleitenden Stücken gedachte Vorsitzender Richard Mauler gedachte zunächst der letztes Jahr verstorbenen Mitglieder Willi Müller, Marianne Neugebauer, Rudolf Wallisch, Josef Feichtner, Johann Gerl und Inge Brandstätter. Besonders würdigte er die Verdienste von Ehrenmitglied Reinhold Sojer, des ehemaligen Vorsitzenden Johann Schadhauser sowie vor allem das unermüdliche Engagement von Kapellmeister Franz Obernhuber, der letztes Jahr verstarb. Seinen Verlust zu kompensieren war äußerst schwierig, so Mauler. Umso mehr freute es ihn, dass Josef Maurer, Caro Illguth, Jacob Wurm und Michael Obernhuber gemeinsam halfen, die große Lücke zu schließen. Er dankte allen vieren mit einem Präsent für ihren spontanen Einsatz. Das Wirken des verstorbenen Kapellmeisters würdigte Mauler auch in seinem Bericht. Würdevoll gestalteten die Altenmarkter Musiker die Beerdigung von Obernhuber und organisierten seine Nachfolge. Über das „schwarze Brett“ des MON (Musikbundes Ober- und Niederbayern) wurden sie schnell fündig und so kam der Kontakt mit Peter Weber zustande. Ein „Glücksgriff“ wie Richard Mauler bestätigte, der auch die Neuerungen lobte, die der neue Dirigent einführte, wie etwa das Neujahrsanblasen. Er „macht seine Arbeit sehr gut“, betonte der Vorsitzende und hoffte auf eine langjährige Zusammenarbeit. Das vergangene Jahr hatte der Musikverein wieder ein umfangreiches Programm zu absolvieren. Mauler nannte exemplarisch das Weisenblasen als auch das Adventskonzert im Pfarrheim sowie zuletzt das Frühjahrskonzert, das wieder in der Turnhalle abgehalten werden konnte.  Weiterhin konnte eine weitere Bläserklasse etabliert werden, bei der zwei Kinder von Asylsuchenden mit unterstützt werden. Die Gemeinde übernahm „ohne große Diskussion“ die Ausbildungskosten, wofür Mauler Bürgermeister Bierschneider dankte. Im Herbst wirkte die Altenmarkter Musikkapelle als eine unter 15 Kapellen bei der Erstellung einer CD der Schönramer Brauerei mit. Richard Mauler dankte nicht nur den vielen Unterstützern und Spendern, sondern auch den Musiklehrern Gerhard Stubner, Caro Illguth und Michael Obernhuber die für die Einzelausbildung zuständig sind. Ein besonders dickes Lob gab es für Martin Wimmer, dessen Organisation von Ständchen, Beerdigungsmusik und Mitgestaltung bei kirchlichen Veranstaltungen vorbildhaft sei. Als wichtigste Termine für dieses Jahr nannte er die Orchesterwertung in Ainring, das Maifest in Rabenden, das Musikfest in Tengling, die KSK Gauwallfahrt, eine Serenade der Ü40-Bläsergruppe, das Gauchtrachtenfest in Prutting sowie das Weisenblasen in Baumburg. Der Vereinsausflug führe am 29./30. September nach Brixleg in Österreich.

Nach dem Kurzbericht von Schriftführer Rupert Hofmann hielt erstmals der neue Dirigent Peter Weber seinen Bericht. Er habe hier einen gut aufgestellten Musikverein vorgefunden, der im Vergleich zu den anderen Vereinen die er bisher kennengelernt habe, „überdurchschnittlich engagiert ist“. Er verspüre einen enormen Zusammenhalt und sei überrascht gewesen, wie vielseitig die Musikkapelle aktiv sei. Auch die Jugendausbildung sei mit Bläserklassen und Blue Panthers vorbildhaft organisiert. Diese ideale Grundlage möchte er nutzen und weiter ausbauen, um so den langfristigen Fortbestand von Musikkapelle und Verein zu sichern. Im Hinblick auf das Jubiläum und das Bezirksmusikfest möchte er die Qualität noch etwas steigern. Dazu zähle für ihn auch das Absolvieren von Leistungsabzeichen, um das Niveau dauerhaft halten zu können. Zudem möchte er mit der Musikkapelle im Bezirk präsent sein. Für das anstehende Jubiläum möchte man als nächstes großes Projekt eine eigene CD aufnehmen. Neben Peter Weber berichtete auch zweiter Dirigent Martin Wimmer aus der Zeit bis der neue Dirigent gefunden war. Unter Wimmer wurden Beerdigung und Gedenkgottesdienst für Franz Obernhuber sowie das Weisenblasen und die Auftritte bei Musikfesten in Engelsberg, Obing, Trostberg und Grabenstätt organisiert.

Für die Jugend sprach Ausbilder Franz Georg, jun. Mit 20 Nachwuchsmusikern bei den Blue Panthers sowie 23 Kindern in den Bläserklassen sei man gut aufgestellt. Gemeinsam mit den Blue Panthers spielte man bei den beiden Trostberger Altenheimen, zum Adventskonzert im Pfarrheim sowie beim Frühjahrskonzert in der Turnhalle. Insgesamt 30 Proben hielt man im vergangenen Jahr. Um auch das Gesellschaftliche nicht zu kurz kommen zu lassen, unternahm man einen Ausflug in die Bavaria Film Studios und war beim Spielefest in Schützing dabei.

Ihm schloss sich Kassier Stefan Meier mit dem Kassenbericht an. Der Haushalt des 367 Mitglieder starken Vereins wurde als Vorbereitung für das Jubiläumsjahr nochmals etwas aufgestockt, um für die anstehenden Ausgaben gerüstet zu sein. Sowohl Kasse als auch Vorstandschaft konnte nach dem „grünen Licht“ von Revisor Hans Bernauer entlastet werden.

Abschließend ehrte Richard Mauler für 25 Jahre Mitgliedschaft Alfred Bachler. Alfred Wimmer dankte im Namen des Vereins dem Vorsitzenden, der als treibende Kraft für die Fortentwicklung im Verein sorge. Bürgermeister Stephan Bierschneider wiederum dankte dem Musikverein für die Unterstützung bei gemeindlichen Veranstaltungen wie der Bürgerversammlung und dem Generationentag im Herbst. Mauler macht darauf aufmerksam, dass die Beerdigungsmusik vom Verein bei Mitgliedern übernommen werde, aber sich die Angehörigen hierzu melden müssten. Er erinnerte auch an das Programm des Bezirksmusikfestes, das vom 3. bis 7. Juli in Altenmarkt stattfinde. Man starte mit dem Totengedenken an der Steiner Kapelle und dem anschließenden Bieranstich im Zelt nahe des AWO-Kindergartens. Tags darauf ist Kabarett mit „Wolfgang Krebs und den bayerischen Löwen“ angesagt. Weiter geht es beim dem Wein- und Weißbierfest mit „Boarisch Six“, Samstag ist der Festabend mit dem „Viera Blech“ und zum Festsonntag haben sich über 50 Musikkapellen aus dem gesamten Bezirk angekündigt. - sts

 

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